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Absinth trinken - das Absinth Ritual

historisches_absinth_glasDas Absinth Trinkritual, aber auch die Absinth Zubereitung ist ein allzeit heiß diskutiertes Thema. Besonders Leute die gerade anfangen Absinth zu entdecken werden oft mit der Vielzahl an widersprüchlichen Aussagen überfordert.

Vielleicht ist es das Beste, die verschiedenen Varianten ein und desselben Rituals einzeln durchzugehen – denn im Grunde ist es immer das Gleiche.

 

Absinth zubereiten – das braucht ihr

absintg_glaeser_absinth_fontaene_absinth_setEgal welches Absinth Ritual ihr gerne vollziehen möchtet, brauchen werdet ihr immer:

    • – Frisches, stilles Wasser, so kalt wie möglich
    • – Ein Absinth Glas, oder ein großes Glas das mindestens 100ml Flüssigkeit fassen kann
    • – Etwas Geduld

 

Tipp: Die Wasserflasche ein paar Minuten oder eine halbe Stunde ins Eisfach legen – danach ist es schön kalt und das beeinflusst den Absinth Geschmack!

 

Das (traditionelle) Absinth Ritual bzw. die klassische Absinth Zubereitung

Warum Absinth nur mit Wasser verdünnt schmeckt

Zuallererst solltet ihr wissen, dass Absinth immer mit Wasser verdünnt getrunken werden sollte. Wir trinken Absinth nicht pur! Die meisten Absinth Sorten sind viel zu stark, und der Großteil der im Absinth enthaltenen Aromen entfaltet sich erst bei der Zugabe von Wasser.

Desweiteren verwenden wir ein durchschnittliches Mischungsverhältnis von 1:3. Ein Teil Absinth, und mindestens 2-3 Teile Wasser. Nicht andersrum!

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Von links nach rechts: Absinth pur im Glas, dann mit etwas Wasser, und schließlich fertig zubereitet. Quelle: Absinthes.com

Warum das Wasser langsam in den Absinth gegeben werden sollte

Wir haben vor Jahren schon einmal ausführlicher erklärt warum das Wasser langsam in den Absinth tropfen sollte, deshalb fasse ich hier lediglich zusammen: Die vielen verschiedenen Kräuter (oder richtig: die ätherischen Öle dieser Kräuter) sind im Alkohol nicht löslich, und dadurch mehr oder weniger “gefangen” bis sie sich durch die Zugabe von Wasser lösen und entfalten können. Jedes ätherische Öl löst sich ab einem unterschiedlichen Wasser-Alkohol-Verhältnis, weshalb es besser ist durch langsames Tropfen allen Ölen die Chance zu geben sich zu entfalten. Gibt man das Wasser zu schnell hinein, wird der Absinth nicht wirklich trüb und schmeckt wässrig.

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Pierre Guy von der französischen Guy Brennerei bei der Absinth Zubereitung mit einer Karaffe, um langsame Tropfen zu erzeugen. Source: Absinthes.com

Das sind die Grundbausteine der klassischen Absinth Zubereitung – egal für welches “Ritual” ihr euch entscheidet, die Bausteine bleiben dieselben. Lasst uns nun die verschiedenen Rituale chronologisch betrachten:

Das originale Absinth Ritual

1) Das Schweizer Absinth Ritual

Die Schweizer bereiten ihren Absinth so zu wie ich es oben beschrieben habe. Da Absinth in der Schweiz erfunden wurde (1792), kann man sagen dass dies das wirklich originale Absinth Ritual ist. Man fügt etwa 2-3cl Absinth in ein Glas und lässt mittels Absinth Fontäne oder einer Karaffe die zwei- bis dreifache Menge Wasser hinzutropfen. Das Getränk trübt sich langsam und die Aromen entfalten sich. Wenn ein Absinth-Wasser-Verhältnis von etwa 1:3 erreicht ist, ist das Absinth Getränk bereit.

Seht hier das klassische Schweizer Ritual mit einem der bekanntesten Schweizer Absinthe, Absinth La Clandestine:

 

2) Das französische Absinth Ritual

Dieses Ritual ist identisch mit dem Schweizer Ritual, nur wird hier Zucker verwendet. Bei den meisten Absinthen aus der Schweiz handelt es sich um klare Absinthe, sogenannte “Bleues”, die meist einen geringeren Alkoholgehalt aufweisen (z.B. 53% vol.).

Die meisten Absinthe aus Frankreich jedoch sind grüne Absinthe, sogenannte “Vertes, die viel stärker sind (ihr durchschnittlicher Alkoholgehalt liegt bei 72%) und durchaus kräutriger und herber schmecken. Da bietet sich etwas Zucker zum ausbalancieren an. Die Franzosen legen also einen Absinth Löffel auf den Rand des Glases und legen einen Zuckerwürfel darauf. Das Wasser wird dann direkt auf den Zuckerwürfel getropft, dieser löst sich langsam auf und mischt sich unter das Absinth Gemisch während dieser sich trübt.

Hier könnt ihr sehen wie der französische Absinth Roquette 1797 mit Zucker zubereitet wird:

 

 

3) Das Feuerritual / tschechisches Absinth Ritual / Böhmisches Absinth Ritual

Dieser reine Marketing-Trick ist unter vielen verschiedenen Namen bekannt und (leider) das am meisten verbreitete Absinth Ritual auf der Welt. Besonders junge Leute kennen nur dieses und haben keinerlei Bezug zur Tradition, da diese so lange zurück liegt. Oft wird geglaubt, dass Absinth schon immer auf diese Weise zubereitet wurde – tatsächlich aber ist das recht neuzeitlich und stammt aus den 90ern.

Irgendwo in Tschechien haben sich Barbesitzer nach der Aufhebung des Absinth Verbots überlegt wie man dieses angestaubte Getränk wieder interessant machen könnte, und entschieden sich kurzerhand es anzuzünden – da Absinth so hochprozentig ist brennt er ja recht gut. Wie ihr also seht, hatten die Erfinder dieses Rituals nicht den guten Geschmack im Sinn, sondern die größtmögliche Show.

Wenn man seinen Absinth anzünden möchte, tunkt man einen Zuckerwürfel zuerst in puren Absinth, legt den nassen Würfel dann auf einen Absinth Löffel über das Glas und zündet den Würfel an. Der Zucker brennt, schmilzt, es gibt eine Flamme und sieht spektakulär aus. Dann löscht man die Flamme normalerweise mit Wasser ab, und viele trinken das Glas dann in einem Rutsch.

 

Hier ein paar der vielen Punkte, warum ich das Feuerritual falsch finde:

1) Beim Verbennen des Zuckers wird auch der Alkohol verbrannt – das ist sicher nicht das was ihr wollt.

2) Der verbrannte Zucker fügt einen sehr dominanten Karamellgeschmack bei. Alle anderen tollen Aromen werden unterdrückt und sind kaum herauszuschmecken. Gibt man also 60€ für eine Flasche Absinth aus, ist es Wert den Geschmack so dermaßen zu beeinträchtigen?

3) Es gibt keinen Grund Absinth “Auf ex”, also in einem Rutsch, zu trinken. Hier handelt es sich um ein sehr hochprozentiges Getränk das nicht umsonst langsam und mit Bedacht genossen werden sollte.

 

 

Also, falls ihr jemals eine negative Absinth Erfahrung gemacht haben solltet, bin ich mir ziemlich sicher dass es an dem Feuerritual lag und euch niemand gezeigt hat, dass man Absinth auch genüsslich trinken kann.

Dennoch hat natürlich jeder seinen eigenen Geschmack – wer Zucker mag soll ihn weiterhin benutzen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kann man Absinth pur trinken?

 

Kannst du, aber solltest du wirklich nicht. Wie oben schon mal erwähnt ist Absinth einfach zu hochprozentig und wird nur brennend schmecken. Euer Hals wird euch weh tun – nehmt als Shot lieber Klassiker wie Wodka!

 

Gibt es noch andere Arten Absinth zuzubereiten?

 

Natürlich – zwar schmeckt Absinth am Besten und Authentischsten wenn er mit Wasser zubereitet wird, es gibt aber auch einige interessante Cocktail Rezepte mit Absinth.

 

Einige Sorten, die leicht und etwas minzig schmecken (z.B. Absinth Corvus) kann man auch mit Club Mate als Absinth Longdrink mischen.

 

Generell ist Absinth jedoch eine etwas schwierige Zutat in einem Cocktail, da der Anis immer sehr stark durchkommt und die meisten anderen Geschmäcker dominiert. Besonders grüne Absinthe sind oft zu komplex und kräutrig um sie schön in einen Cocktail integrieren zu können – ich würde immer eher einen klaren Absinth für Cocktails empfehlen (z.B. Absinth Blanche Neige)

 

ruzcali_cocktail_dr_sours

 

 

Der RUZCALI, ein köstlicher Absinth Cocktail!

 

 

Alles über das Absinth Ritual und was dazu gehört

 

Jetzt, da ihr einen ersten Überblick gewonnen habt, möchte ich euch folgende Artikel zum Weiterlesen ans Herz legen:

 

Warum sollte ich das Wasser langsam in den Absinth tropfen lassen?

 

Warum sollte man Absinth nicht anzünden?

 

Absinth mit oder ohne Zucker? 

 

Absinth mit oder ohne Eiswürfel?

 

Die Geschichte der Absinth Löffel

 

Die 6 Arten der Absinth Löffel

 

Die 3 Arten der Absinth Gläser

 

Die Geschichte der Absinth Fontänen

 

Absinth und der Mythos um Thujon

 

Wie wird Absinth hergestellt?

 

Absinth selber machen

 

 

 

 

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  • Super informativ.

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