Der berühmte Spitzname des Absinthe, die „Grüne Fee“ (Französisch: fée verte), unterstreicht den mystischen Charakter dieses besonderen Getränks. Bedauerlicherweise ist Absinthe – wenn auch zu Unrecht – bei vielen eher als eine Spirituose bekannt, die verrückt macht, denn als ein Getränk mit komplexen und raffinierten Aromen.
Der Ausdruck „Grüne Fee“ erinnert uns auch an eine Vielzahl von Welten, wie die Magie, die Verzauberung, die Weiblichkeit, die Gefahr, die Verführung oder die Erotik. Dies zeigt uns, den großen Einfluss, den Absinthe in früherer Zeit auf das Leben zahlreicher Menschen hatte, die von der Grünen Fee in ihren Bann gezogen wurden. Unter den berühmten Absinthe Trinkern finden sich Namen wie Van Gogh, Baudelaire, Rimbaud, Paul Verlaine, Oscar Wilde wieder; um nur ein paar zu nennen. Das Wort Bann ist in diesem Zusammenhang sehr passend, da dieser Begriff die Metapher der Grünen Fee am besten beschreibt. An dieser Stelle stellt sich die Frage, woher dieser mysteriöse Spitzname stammt, und welche Mythen und Symbole damit verbunden sind.

Jean-Désiré Ringel d’Illzach: Werbeplakat für Paul Beucler