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Absinth FAQ

Absinth FAQ
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    Was ist Absinth?

    absinthe_generalDer französische Begriff „absinthe“ steht für eine der wichtigsten Zutaten im Absinth, den Wermut. Wermut ist ein extrem bitteres Kraut, das oft in der Medizin angewandt wird.


    Bereits lange bevor der französische Name dieses Krauts zum Synonym für Absinth wurde, fand Wermut Verwendung in zahlreichen Tinkturen und anderen medizinischen Mitteln. Der Absinth als Getränk wurde zuerst als Heilelixier entwickelt, fand dann aber Anklang bei Menschen die vom Geschmack sehr angetan waren, und so entwickelte er sich langsam zum Modegetränk des 19./20. Jahrhunderts. Absinth hat eine höchst wechselhafte Geschichte hinter sich, und das ist sicherlich mit ein Teil der zu seiner Besonderheit beiträgt. Ein Augenmerk lag immer auf Absinth - von seinem Aufstieg zum Nationalgetränk der Franzosen, bis hin zu seinem Verbot durch die Zeit der Illegalität hindurch über die Geschichten derjenigen, die Absinth heimlich und illegal weiter gebrannt haben, bis hin zu seiner heutigen Renaissance in ganz Europa.

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    Warum war Absinth verboten?

    interdictionIn den Jahrzehnten vor 1900 stiegen der Konsum und die Nachfrage nach Absinth immer weiter an. Sein Genuss war in jeglichen Gesellschaftsschichten weit verbreitet. Deshalb wurde er schrittweise zum politischen Inbegriff für grassierenden Alkoholismus. Viele der damaligen bürgerlichen Vereinigungen und Moralisten konzentrierten sich mit ihrem Hass und ihrer Empörung auf Absinth. Sie sahen in ihm die Ursache von Kriminalität, Krankheiten wie Tuberkulose, Gewalt in der Ehe, Geisteskrankheiten und Geburtenrückgang! Der soziale Zerfall Frankreichs war angeblich durch den Absinth angestoßen worden.


    Die anti-alkoholischen Ligen und Bewegungen liessen Absinth mittels solch einseitiger Sichtweisen und dem Streuen dieser Ansichten nach und nach zu ihrem Lieblingsfeind mutieren. Unterstützt wurden sie dabei von der mächtigen Lobby der Winzer, die ihre Absätze gegenüber dem immer beliebteren Getränk längst gefährdet sahen. Die organisierte Bekämpfung von Absinth war vordergründig auf diese fragwürdige Allianz zwischen Alkohol-Gegnern und Winzern zurückzuführen!


    Im Jahr 1914, als gerade der erste Weltkrieg erklärt wurde, entschloß sich die französische Regierung Absinth und ähnliche Liköre zu verbieten. Dazu konnte sie sich an die Vorarbeit der bürgerlichen Allianz lehnen. Diese Gründe wurden damals für das Verbot angegeben:



    • Die Leistungsfähigkeit der französischen Truppen musste für den Krieg gesteigert werden - das Verbot von bestimmten Spirituosen sollte dabei helfen die Soldaten zu einem geringeren Konsum von Alkohol zu bewegen.

    • Eine bessere Unterbindung des Schwarzmarktes von Absinth und damit Eingrenzung steuerlicher Verluste.

    • Förderung des Weinkonsums und der traditionellen Industrie, Besänftigung der Lobby.

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    Ist Absinth in Deutschland erlaubt?

    Ja! Verboten wurde Absinth in Deutschland 1923. 75 Jahre später, also 1998 wurde er erst wieder legalisiert. 


    Zahlreiche Vorurteile und Falschinformationen prägen das Image des Absinth bis heute. Die meisten Gerüchte sind absoluter Humbug aber trotzdem fest in den Köpfen der Menschen verankert. Sehr viele Deutsche glaube bis heute, dass Absinth illegal ist. Oder dass Absinth verrückt macht, oder süchtig. Der Grund dafür ist recht einfach: Absinth war in im 19./20. Jahrhundert in Deutschland lange nicht so weit verbreitet wie in Frankreich oder der Schweiz, nur wenige kannten das Getränk, und auch die Herstellung der Spirituose fand hauptsächlich in Frankreich und der Schweiz statt. Dadurch kennen die Deutschen Absinth erst so richtig aus den Medien - als er verboten wurde, und als er spät 1998 wieder auf den Markt kam. Deutschland hat nicht so eine liebevolle Vorgeschichte mit Absinth wie zum Beispiel die Franzosen.


    Damit Absinth europaweit wieder legalisiert werden konnte, gab es einige Richtlinen vom EU-Parlament die bis heute bei jedem Absinth eingehalten werden müssen:


    • Der Thujongehalt*eines Absinths darf 35 mg/l nicht überschreiten. Diese Regelung erlaubt zum Einen, einen Absinth so herzustellen dass er einem Absinth aus dem 19. Jahrhundert das Wasser reichen kann (damals enthielten die Absinthe durchschnittlich ca. 6 mg Thujon/l). auf der anderen Seite vermeidet die Begrenzung den Missbrauch von Thujon. Durch die Regelung des Thujongehalts kann ausgeschlossen werden, dass beim Genuss von Absinth halluzinogene Wirkungen entstehen. Besonders der Punkt über halluzinogene Wirkungen ist sehr umstritten und wird etwas später hier im FAQ nochmals angesprochen.

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    Warum trübt sich Absinth bei der Zugabe von Wasser?

    Damit eine Trübung eintritt, muss im Absinth Anis enthalten sein. Der Anis wiederum beinhaltet ein ätherisches Öl, das Anethol. Anethol löst sich vollständig in Alkohol, in Wasser hingegen kaum. Fügt man Wasser zum Absinthe hinzu, verringert sich insgesamt der Alkoholanteil und das Anethol wird abgestoßen. Sein Übergang in die nicht lösliche Form wird im Absinth als explosive Trübung sichtbar. Dies bezeichnet man als den "Louche-Effekt".

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    Wie wird Absinth hergestellt?

    productionEs gibt drei Wege Absinth herzustellen, beziehungsweise drei Arbeitsschritte: 



    • Die Destillation von Alkohol, in dem die aromatischen Pflanzen zuvor angesetzt wurden (das Einlegen von Neutralalkohol mit Kräutern heisst "Mazeration")

    • Die direkte Beimischung pflanzlicher Essenzen zu reinem Alkohol (Beigabe von/ Ansetzen mit Essenz)

    • Die bloße Mazeration (Ansetzen/ Einlegen) des aromatischen Pflanzenmaterials in Alkohol


    Wir finden, dass nur ein destillierter Absinth sich auch wirklich Absinth nennen dürfen sollte. Destillierte Absinthe sind absolute Vorreiter im Geschmack, sie sind 100% natürlich und pflanzlich. Die Destillation garantiert ein Endprodukt das mit den aromatischen Teilen der Kräuter und Pflanzen angereichert wurde, aber keine flüchtigen Schweröle (Phlegmen) enthält.


    Bestimmte Hersteller verwenden eine ganze Ansammlung von Destillaten für ihr Endprodukt. Jede Pflanzenart wird dabei einzeln angesetzt und vor dem eigentlichen Zusammensetzen des Absinth im individuellen Verfahren destilliert.

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    Macht Absinth verrückt?

    absinthe_fou594bb2b321bd8Verschiedenen Texten und vielen Glaubensbekenntnissen zufolge macht Absinth verrückt, blind, süchtig, ist der Grund für Tuberkulose oder Epilepsie, oder macht die Menschen kriminell… Diese Behauptungen haben sich als falsch erwiesen und dennoch sind noch viele Menschen davon überzeugt, dass Absinth gefährlich sei. Um zu verstehen, wie sich diese Auffassung so tief verwurzeln konnte, muss man bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück gehen.


     


    Der Absinth befand sich zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt seines Ruhmes. Damals gab eine Vielzahl unterschiedlicher Absinth Sorten, manche waren "echt", andere aber wurden mit ungesunden Zutaten schlecht zusammengepanscht. Auf dem damaligen Markt waren häufig Absinthe zu finden, die aus Brennspiritus und äußerst zweifelhaften pflanzlichen Essenzen hergestellt waren. Diese Sorten konnten tatsächlich gesundheitsgefährdend sein, besonders weil sie ihres niedrigen Preises wegen zwangsläufig häufiger konsumiert wurden.


     


    Wie jeder andere Alkohol auch ist Absinthe natürlich in Maßen zu genießen.

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    Was ist Thujon?

    thujonDas Thujon ist der aktive Wirkstoff der Wermutpflanze. Es macht zwischen 50 und 60 Prozent der Wermutessenzen aus. Thujon ist aus wissenschaftlicher Sicht eine aktive Substanz, die bestimmte Rezeptoren im Gehirn ansprechen und sich von dort auf den Organismus auswirken kann.


    Man hat das Thujon damals für die angebliche Giftigkeit von Absinth verantwortlich gemacht. Diese Behauptungen wurden mittlerweile jedoch durch zahlreiche Studien, zum Teil auch aus Deutschland, widerlegt.


    Neuere chemische Analysen von Absinthen des 19. Jahrhunderts ergaben einen durchschnittlichen Thujongehalt von 25 mg/l, während zeitgenössische Analysen die Schätzung von 260 mg/l angaben.


    Die heutige Forschung stimmt darin überein, dass Stoffe, die Epilepsie auslösen können, bei ihrem verschwindend geringen Vorkommen im Absinth praktisch nicht wirksam sind.


    Durch den Destillationsprozess geht sehr wenig Thujon in das Endprodukt ein. Hauptsächlich kommt es in den Pflanzenstengeln vor, während zur Destillation lediglich Blätter und Blüten verwendet werden.


    Eine präzise Messung des Thujon im Absinth wurde erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich. Die Analysen und Erfahrungen aus dem vorangehenden Zeitraum sind daher nicht zuverlässig. Im Interesse eines sachgerechten Umgangs mit Absinth sollten die überkommenen Ängste deshalb nicht weiter geschürt werden.

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    Wie wirkt Absinth?

    Wenn man von den „sekundären Wirkungen“ des Absinths spricht, sind jene seiner Wirkungsweisen gemeint, die nicht vom Alkohol kommen.


     


    Häufig ist nur vom Thujon die Rede - und die Halluzinationen, die Thujon angeblich auslösen soll. Die Vermarktungsstrategien vieler Hersteller im niedrigeren Qualitätsbereich betonen vor allem den Thujongehalt. Aber nicht allein das Thujon ruft die besonderen Wirkungen von Absinth hervor. In Übereinstimmung mit zahlreichen Forschern ist dagegen als viel sicherer anzunehmen, dass sich die „sekundären Wirkungen“ erst aus der Interaktion unterschiedlicher Substanzen ergeben. Unter diesen wirksamen Substanzen hervorzuheben sind außer dem Thujon vor allem Fenchon aus dem Fenchel, Pinocamphon aus dem Ysop und Anethol, das hauptsächlich im Anis enthalten ist.


     


    Die Wirkungen aller dieser Stoffe fallen sehr subtil aus und werden von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen.

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    Führt der Genuss von Absinth zu Halluzinationen?

    absinthe_hallucinationsAuf gar keinen Fall! Tut uns leid, Sie da enttäuschen zu müssen...


    Absinth ist weit davon entfernt, eine „Droge“ zu sein. Oft ist zu hören, dass Thujon eine molekulare Ähnlichkeit oder eine gleiche Wirkungsweise wie THC (Hauptwirkstoff in Cannabis) hat. Dieser Meinung liegt aber nur eine Theorie zugrunde, und die ist von 1975. Sie ist bereits 1999 durch eine Studie von Meshler und Howlett widerlegt worden (in: Pharmacology, Biochemistry and Behavior, Jahrgang 62, Nr. 3). Wie das auch in anderen Bereichen nicht selten vorkommt, wurde Absinth häufig in kollektiver Ekstase als „Droge“ diffamiert, während die wirklichen Verhältnisse und Zusammenhänge heute ein ganz anderes Bild ergeben.


    Die Geschichten der bekannten Künstler aus dem 19./20. Jahrhundert, die bekennende Absinth-Liebhaber waren und Absinth "die grüne Fee" oder "die grüne Muse" tauften, sind weit verbreitet. Allerdings ist zu beachten dass viele Künstler in dieser Epoche mit vielen bewusstseinserweiternden Substanzen experimentiert haben. Das beinhaltet andere Sorten von Alkohol wie Wein, aber auch Opium, Laudanum und andere halluzinogene Drogen - jeder kann sich vorstellen, dass solch eine Kombination nicht gesund sein kann!


    Hüten sie sich also vor der Fehlinformation, auf die man gerade im Internet hin und wieder stößt…

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    Ist Absinth eine Art Pastis?

    anise1Es wäre völlig falsch zu behaupten, Absinth und Pastis seien ein und dasselbe. Dennoch ist die Entstehung des Pastis eng mit der Geschichte des Absinths verknüpft! Als Absinth gänzlich verboten war, versuchte man, die entstandene Marktlücke mit zahlreichen Ersatzprodukten zu besetzen. Erst in diesem Zusammenhang ist der Pastis entstanden. Er sollte besonders durch den Hersteller Ricard den Erfolg erleben, für den er heute allgemein bekannt ist, und der insofern als der Erbe des Absinth angesehen werden kann.


    Da das Absinth-Verbot viel auf den Anschuldigungen über die Wirkung von Thujon aufbaute, erfand man eine Anis-Spirituose ganz ohne die sonstigen Absinth Kräuter, insbesondere ohne Wermut. Deshalb kann man sagen dass der Hauptunterschied zwischen Pastis und Absinth darin besteht, dass Pastis eine sehr eingeschränkte Kräuterpalette im Geschmack hat, und Absinth ausgewogener und abgerundeter schmeckt.

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    Sind die heutigen Absinthe dieselben wie im 19. Jahrhundert?

    old_absinthe_peopleOft hört man, die heutigen Absinthe seien im Vergleich zum früheren "entschärft" und enthalte nicht mehr „sein gefährliches Molekül“. Wie bereits dargelegt wurde, war Absinth nie gefährlicher als Spirituosen oder Alkohol allgemein. Es besteht auch kein Grund, Thujon generell zu verbieten.


    Wie das mit so gut wie allem der Fall ist, gibt es auch beim Absinth Exemplare miserabler Qualität. Diesen Beständen stehen jene Absinthe gegenüber, auf die es vor allem ankommt: Absinthe, die überraschen und in ihrer Qualität den besten Sorten aus der „grande époque“ mindestens ebenbürtig sind. Eine Vielzahl gegenwärtig verfügbarer Absinthe richten sich streng nach authentischen Rezepten des 19. Jahrhunderts. Es gibt sogar Brennereien, die in der großen Zeit des Absinths entstanden sind und bis heute in Betrieb sind. Den gleichen Absinth zu trinken, den Rimbaud getrunken hat, ist daher eine realistische Möglichkeit!

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    Wie schmeckt Absinth?

    Obwohl es eine Vielzahl sehr verschiedener Absinthe gibt, können wir Kriterien angeben, denen ein hochwertiger Absinth zu genügen hat. Dieser muss:



    • erfrischend sein.

    • anspruchsvolle, würzige und blumige Geschmacksnoten vereinen, die entfernt mit dem Geruch sommerlicher Wiesen in Höhenlagen assoziierbar sind.

    • ausgeglichen sein, so dass keines der enthaltenen Kräuter die anderen überlagert.

    • eine herbe Note aufweisen, in keinem Fall aber eine durchdringende Bitterkeit.*

    • einen angenehmen Anisgeschmack beinhalten, der die anderen Geschmacksnoten nicht ausschaltet (was durch die massive Verwendung von Sternanis an Stelle von grünem Anis verursacht werden kann).**


    *Entgegen der zu Unrecht bestehenden Meinung ist ein korrekt destillierter Absinth nicht vordringlich bitter. Der "große Wermut", der in der Vergangenheit auch als Zutat für viele Parfums verwendet worden ist, hat einen stark floralen Duft und Geschmack. Wenn großer Wermut destilliert wird, geht das meiste seiner Bitterkeit verloren, da die Großzahl der Bitterstoffe im Stamm der Pflanze enthalten sind, welcher nicht für die Destillation verwendet wird.


    **Für Absinth Sorten ohne Anis gilt dieses Kriterium selbstverständlich nicht.

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    Welche Kräuter sind in Absinth enthalten?

    absinthe_plantsEs ist nicht möglich, den Inhalt eines jeden Absinths genau anzugeben. Jedes Rezept unterscheidet sich von anderen, und stets bleiben entscheidende Teile oder Zutaten das Geheimnis des Brenners. Nichtsdestotrotz findet sich bei (fast) allen als gemeinsame Grundlage:



    • Grosser Wermut (Artemisia absinthium) oder

    • Kleiner Wermut (Artemisia pontica)

    • Fenchel (Foeniculum vulgare)

    • (grüner) Anis (Pimpinella anisum)


    Zu diesen Grundzutaten treten je nach Rezept unterschiedliche Kräuter und Pflanzen hinzu, deren Anzahl sich häufig auf über zehn Arten beläuft:



    • Melisse

    • Ysop

    • Veronika

    • Koriander

    • Angelika / Engelwurz

    • Sternanis


    und viele andere mehr…


    Nicht allein die Vielfalt und Qualität der Substanzen entscheiden über die Qualität eines Absinths, sondern gerade die ausgewogene Kombination der Pflanzen, von denen jede für sich besondere Eigenschaften besitzt.

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    Welche Farbe hat ein traditioneller, klassischer Absinth?

    absinthe_greenGrün ist die Farbe, die man unwillkürlich mit Absinth assoziiert. Und das zu Recht, genossen doch während der „Belle Époque“ die grünen Absinthe, auch 'Verte' genannt, den besten Ruf.


    Die grüne Farbe entsteht durch das Ansetzen des Pflanzenmaterials im Destillat (üblich: Kleiner Wermut, Ysop und Melisse). Dieses Verfahren wirkt sich nicht nur entscheidend auf das Aussehen des Absinths aus, sondern auch auf seinen Geschmack.


    Weil diese Art der Einfärbung aber ein ausgesprochen feinfühliges Vorgehen erfordert, findet man auf dem momentanen Markt (unglücklicherweise) viele grelle Absinthe mit künstlichen Farbstoffen.


    Man sollte aber die klaren Absinthe, auch 'Blanches' oder 'La Bleue' genannt, nicht vergessen! Selbst wenn ihnen weniger Bedeutung zugesprochen wird als den grünen Absinthen, gibt es keinen Grund diese weniger zu schätzen. Klare Absinthe sind häufig komplexer und enthalten manchmal stärkere Kräuteraromen.

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    Warum hat Absinth so einen hohen Alkoholgehalt?

    Auch wenn der Alkoholanteil eines Absinths extrem hoch erscheinen mag, so gibt es dafür gute Gründe:



    • er erlaubt die Entfaltung bestimmter Aromen, die nicht anders erreicht werden können.

    • er erleichtert die grüne Einfärbung, die man auf natürlichem Wege durch das Chlorophyll der beigemischten Pflanzen erhält.


    Beachten Sie, dass Absinth bis auf sehr wenige Ausnahmen fast zwingend mit Wasser verdünnt werden muss. Der letztliche Alkoholgehalt pro Glas wird dadurch gesenkt und entspricht dann ungefähr dem von einem Glas Wein.

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    Welcher ist der beste Absinth?

    Das ist eine fast unmöglich im Allgemeinen zu beantwortende Frage. Es gibt eine Vielzahl von Absinthen und jeder von ihnen unterscheidet sich durch seinen besonderen Charakter von den anderen. Es sind daher stärker anishaltige oder herbere Sorten zu finden, aber auch eher milde oder kräuterbetonte Absinthe. Um Ihre Wahl zu treffen haben Sie die Möglichkeit, sich leicht und schnell an unseren detaillierten Beschreibungen und den Kommentaren anderer Nutzer zu orientieren. Falls Sie eine individuelle und direkte Beratung wünschen, zögern sie nicht uns anzuschreiben. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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    Wann sollte ich Absinth trinken?

    drink_absinthe1Sie können – in Maßen - Ihren Absinth selbstverständlich genießen, wann und wie es Ihnen gefällt. Wir empfehlen Ihnen aber, falls Sie noch andere alkoholische Getränke zu sich nehmen wollen, mit dem Absinth zu beginnen. In dieser Reihenfolge werden Sie ihn am meisten schätzen.


    Im 19. Jahrhundert wurde Absinth als Aperitif serviert, der sogenannten „grünen Stunde“, zwischen 17-19 Uhr.

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    Soll ich meinen Absinth oder den Zuckerwürfel anzünden?

    Der Tradition nach wird weder Absinth noch der Zuckerwürfel vor dem Trinken flambiert.


    Auch wenn das sogenannten böhmische Ritual in zahlreichen Filmen zu sehen ist oder in manchen Bars praktiziert wird, bleibt es dennoch das Resultat von gezieltem Marketing aus den 90ern. Dieses Ritual hat sich von den Diskotheken in Tschechien aus verbreitet. Der einzige Zweck war, die Aufmerksamkeit der Kunden auf diesen Aperitif zu lenken. Dieses Vorgehen mag wohl unterhaltsam sein, aber es führt zur Verfälschung des ursprünglichen Geschmacks, da wesentliche Teile des Alkohols und der Aromen dabei verbrennen.


    Um den Genuss der vollständigen Aromen Ihres Absinths zu garantieren, empfehlen wir Ihnen, ihn nach dem klassischen Ritual mit eiskaltem Wasser und nur eventuell mit einem halben Zuckerwürfel zu trinken. Die meisten Absinth Sorten heute brauchen aber nicht unbedingt Zucker.

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    Soll ich Absinth mit Zucker trinken?

    absinthe_sugarZahlreichen Texten und Werbungen zufolge wurde Absinth schon im Jahr 1850 und wahrscheinlich auch zuvor mit Wasser und Zucker getrunken.


    Der Zucker kann dazu dienen, die bitteren und herben Noten im Absinth auszugleichen. Auch kann er die Entfaltung zahlreicher anderer Aromen unterstützen. Andererseits gibt es so viele Absinth Sorten wie Geschmäcker, und viele Genießer ziehen es vor auf den Zucker zu verzichten. Erfahren Sie mehr über das Thema Absinth mit oder ohne Zucker.

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    Warum sollte ich das Wasser möglichst langsam in den Absinth gießen?

    glass_fountainDie „brouilleurs“ (Absinth Tropfer), Absinth Karaffen und Absinth Fontänen, die man zur Zubereitung des Absinths verwendet, wurden zu einem sehr bestimmten Zweck erfunden: um das Wasser möglichst langsam, im Idealfall tropfenweise, in das Glas tropfen zu lassen. Hauptsächlich gibt es – eben für den Beginn, wenn der Absinth anfängt, mit dem Wasser zu reagieren und sich zu trüben - zwei Gründe für diese Prozedur:



    • Den zauberhaften Farbwechsel im Mischverhalten (und der eventuellen Trübung), dem sog. trouble oder "Louche Effekt". Je langsamer er vor sich geht, umso faszinierender ist er anzusehen.

    • Die Aromen des Absinths entwickeln sich nur langsam. Eine dementsprechend respektvolle Zubereitung offenbart weit mehr Komplexität und führt so zu einer interessanteren geschmacklichen Erfahrung.


    Die Chemie klärt uns auf: jedes ätherische Öl zeigt im Vorgang der Verdünnung ein anderes Verhalten - ein langsames Eingießen des Wassers erlaubt daher, dass sich - eines auf das andere folgend - jedes der Aromen vollständig ausbilden kann.


    In jedem Fall handelt es sich grundsätzlich darum, die feinen und versteckten Eigenschaften des Absinth zu entfalten, anstatt sie zu ertränken. Sich in der Zubereitung Zeit zu nehmen und Tropfen auf Tropfen folgen zu lassen entspricht derselben Haltung, die für den angemessenen Konsum des fertigen Getränks die Beste ist.

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    Wie soll ich meinen Absinth aufbewahren?

    absinthe_conservationAuch wenn es sich bei Absinth um eine Spirituose handelt, das sehr alt werden kann, gibt es einige Regeln zu beachten, damit sich weder Alkohol noch Chlorophyll verflüchtigen:


    Lagern Sie ihren Absinth vor Licht geschützt und bei einer konstanten Temperatur von unter 30° C.


    Bevorzugen Sie Kork gegenüber Verschlüssen aus Metall oder Plastik, damit sich der Alkohol nicht verflüchtigt und der Absinth seine Aromen nicht verliert. Wenn sie Ihren Absinth nach dem ersten Öffnen mehr als sechs Monate lagern möchten, dann ersetzen sie den Verschluss, wenn er nicht aus Kork sein sollte, auf jeden Fall.


    Sollten sich in der Flasche nur noch weniger als 20 cl befinden, in den meisten Fällen also weniger als etwa ein Drittel des Gesamtvolumens, dann füllen sie den Absinth in ein kleineres Behältnis um. Das wird die Luft daran hindern, dem wertvollen Geschmack und Aroma zu schaden. Nichts ist schlimmer, als den Rest einer großen Flasche über mehrere Monate sich selbst zu überlassen!


    Nach dem ersten Öffnen hingegen ist es von unbestechlichem Vorteil, den Absinth vor dem Genuss atmen zu lassen.


    Darüber hinaus ergibt es durchaus Sinn, einige ungeöffnete Flaschen Ihrer liebsten Absinthe über mehrere Jahre im Keller reifen zu lassen. Seine nächste Verkostung wird umso interessanter werden.